Für Joseph Boccard gibt es für jede noch so gewagte Initiative nur ein mögliches Ergebnis: Erfolg. Sein Sohn, Francisque Boccard, übernahm diesen Geist und beschleunigte den Eintritt des Unternehmens in die Welt der industriellen Rohrleitungen, wodurch es zu nationaler Bekanntheit gelangte.

Alain und Jean-Luc Boccard ihrerseits haben ihren Horizont erheblich erweitert, indem sie die Herausforderung angenommen haben, Kunden international zu begleiten und neue Märkte zu erobern. Was sie auszeichnete, war ihr Wachstumskonzept, bei dem sie den lokalen Teams vertrauten und ihnen die Kontrolle über die lokalen Niederlassungen des Unternehmens überließen.

In ihrem Gefolge beschleunigen und erweitern Bruno und Patrick Boccard die Diversifizierung ihrer Aktivitäten, Märkte und geografischen Gebiete und entwickeln eine neue strategische Vision: ein One-Stop-Shop für Projekte. Bei ihrer Tätigkeit legen sie Wert auf Kundennähe und den Aufbau von Vertrauensbeziehungen nach dem Motto: „Allianz für den Erfolg“.

Wir haben die größte Joghurtfabrik der Welt in weniger als einem Jahr (326 Tage) gebaut.

Zu der beeindruckenden Größe der Anlage – ein 93.000 m² großer Komplex auf einem 81 Hektar großen Gelände – kommt noch hinzu, dass die Anlage modular aufgebaut ist, so dass sie erweitert und an die Produktion neuer Joghurtsorten angepasst werden kann.

Diese Komplexität machte die Anwendung eines Design-Build-Konzepts erforderlich, bei dem die Planungs- und Bauphasen parallel laufen, was zu kürzeren Vorlaufzeiten und einer Minimierung des Risikos führt. Die Reaktionsfähigkeit und Koordination von Boccard Food & Beverage, Boccard Food aus Montauban, Boccard Process Vessels aus Roanne und Boccard Life Sciences aus Houston waren ausschlaggebend dafür, dass dieser Marathon im Sprinttempo absolviert wurde!

.

Fünfzig Jahre regelmäßiger Zusammenarbeit, die aus zahlreichen Projekten besteht, die im Zuge der Ölkrise eingeleitet wurden, als Frankreich den Bau von Kernkraftwerken in Angriff nahm, um seine Energieunabhängigkeit zu gewährleisten. Seit 1972. Boccard SA ist am Bau des Kraftwerks Bugey beteiligt, wo vier 900-MW-Blöcke in Betrieb genommen werden sollen.

Sie wurde als Vorserienkonstruktion bezeichnet und ermöglichte die Strukturierung und Konsolidierung der CP1- und CP2-Programmverträge, d. h. 28 Blöcke, die zwischen 1974 und 1983 gebaut wurden. Die für die Inbetriebnahme benötigte Zeit erforderte, dass Boccard die Kompetenzen seiner Teams ausbaute und sich den spezifischen Zwängen der Nuklearindustrie stellte: Rückverfolgbarkeit von Komponenten und Eingriffen, Qualitätskontrolle, unabhängige Qualitätssicherung, Sauberkeit, Komplexität der Installation, Strahlenschutzzwänge.

Dank seines Know-hows und seiner Erfahrung kann Boccard die EDF bei ihren nächsten Programmen begleiten, die neue Leistungsstufen (P4, P’4 und N4) sowie eine neue Reaktorgeneration (EPR-Druckreaktoren) einführen werden. Heute spielt Boccard neben EDF eine Schlüsselrolle beim Bau von Druckreaktoren (EPR) im Vereinigten Königreich und in Indien.

Die Übergabe eines Projekts ist immer ein besonderer Moment, in dem Sie Zufriedenheit und Stolz auf Ihre Arbeit empfinden. Die Durchführung eines Projekts von A bis Z und der Umgang mit den Besonderheiten ist ebenfalls sehr entwicklungsfähig.

Die ersten Gespräche mit La Hague dauerten 20 Monate. Dort haben wir uns dann acht Jahre lang niedergelassen und weitere Aufträge erhalten, die wir erfüllen mussten.

Ich hatte das Glück, als erster vor Ort zu sein und als letzter zu gehen! Für mich ist das ein Zeichen von Vertrauen und Wertschätzung. Das bedeutet, dass Boccard zahlreiche Perspektiven bietet, vorausgesetzt, Sie sind motiviert. Das Unternehmen sucht vor allem Menschen, denen der Fortbestand des Unternehmens am Herzen liegt.

Claude Goyer • Projektleiter

40 JAHRE IN BOCCARD

Bereits in den 1980er Jahren erkannten wir das Potenzial digitaler Werkzeuge für die Planung und das Management von Vorfertigungen.

Aus verschiedenen internen Entwicklungen entstand unser eigenes BocTrack-System, das zunächst in großen Vorfertigungsprojekten eingesetzt und dann auf alle Bereiche unseres Unternehmens ausgedehnt wurde: Engineering, Bau und Instandhaltung. Heute ist das BocTrack-System unser umfassendes CAPM-Tool (Computer Aided Production Management), mit dem wir die Ausführung unserer Projekte vom Eingang der isometrischen Zeichnungen bis zur Montage steuern und überwachen und dabei die von unseren Kunden vorgegebenen Anforderungen integrieren können.

Durch den Zugang zu ihrem geschützten Bereich können unsere Kunden den Fortschritt ihres Projekts jederzeit anhand aktualisierter Berichte in Echtzeit verfolgen. Wertvolle Unterstützung für Ecopetrol, Kolumbiens größtes Erdölunternehmen, das wir bei der Steuerung der Produktion und dem Start des Projekts „Energie und Dampf“ in seiner Raffinerie in Barrancabermeja, Kolumbien, unterstützen.

Die Entwicklung der Fähigkeiten von Frauen und Männern, damit sie Autonomie, Selbstvertrauen und Wissen erlangen, ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg der von ihnen durchgeführten Projekte. Die geografische Vielfalt unserer Standorte in Verbindung mit der Vielfalt der Märkte, die wir bedienen, ist ein hervorragender Anreiz für unsere Mitarbeiter, ihre eigene Karriere zu gestalten. Die Aufgabe von BocMobility besteht darin, sie bei ihrer Entscheidung zu unterstützen.

Bei Boccard bedeutet Entwicklung nicht nur, die Position oder das Umfeld zu wechseln, sondern auch, von anderen zu lernen. Das Fachwissen beruht auf der Erfahrung, die über viele Generationen hinweg gesammelt und weitergegeben wurde, wie bei Dominique, Antoine und David De Rouck. Die Boccard-Akademie, die die Entwicklung von Kompetenzen organisiert, unterstützt diese Art des Wissenstransfers innerhalb des Unternehmens.

Fan Milk, die westafrikanische Eiscreme- und Safttochter von Danone in Ghana, hat Boccard beauftragt, die Produktionskapazität ihrer Eisdessertfabrik durch die Einrichtung einer neuen Joghurtproduktionslinie zu erhöhen.

Angesichts des Umfangs des Projekts (8400 Stunden Engineering, 7300 Stunden Automatisierung, 4000 Stunden Vorfertigung in der Werkstatt, 5300 Stunden Inbetriebnahme und Produktionsüberwachung, 2000 Stunden Überwachung vor Ort und 21000 Stunden Montage vor Ort) wurden 5 Geschäftseinheiten mobilisiert [Business Units]: Boccard Process Vessels stellte die Tanks her, Boccard Polen sorgte für den Transport der Ausrüstung, Boccard Côte d’Ivoire führte die Installation vor Ort mit Hilfe von Boccard Russland durch, das auch seinen Techniker entsandte.

Die Abteilung Food & Beverages von Boccard koordinierte alle Aktivitäten und überwachte das Management des gesamten Projekts. Patrick Kers, der Projektleiter von Danone für Afrika, lobte den Teamgeist.